Der Wechsel auf IP –  darauf müssen Sie achten

Die bisherigen ISDN-Anschlüsse sowie die bisherige Vermittlungstechnik soll auf die neue IP-Technik gewechselt werden.  Beim Telefonieren wird zukünftig das gesprochene Wort digitalisiert, mit Hilfe des Internet Protocols (IP) in kleinen Datenpaketen an dem Empfänger übertragen und dort wieder entpackt. Führende Telekommunikationsanbieter beenden sodann bis Ende 2018 ihr  ISDN-Produktangebot und wechseln Ihre Kundenanschlüsse zwangsweise auf den neuen IP-Anschluss, als Komplettlösung für die zukünftige Kommunikation.

Das Ende einer Ära – Integrated Service Digital Network – oder kurz ISDN – 1989 begann der offizielle Betrieb des nationalen ISDN nach dem 1TR6-Standard (später DSS1). Deutschland war damit der Vorreiter für ISDN in Europa. Doch die Technik ist mittlerweile überholt. Telefonie und Internet wachsen immer mehr zusammen. Dies erfordert eine immer schnellere Übertragung von immer größeren Datenpaketen. In der Folge gab die Deutsche Telekom bereits 2014 bekannt, dass sie die ISDN-Anschlüsse nach und nach auf die neue IP-Technik umstellen werde.

Vielen Kunden geht es dabei ähnlich. Werbebriefe, Anrufe und über andere Kommunikationswege werden die bisherigen ISDN-Kunden zum Wechsel gedrängt. Neubestellungen oder Vertrags-änderungen für ISDN-Produkte werden nicht mehr ausgeführt.

Hersteller von Telefonanlagen wie Agfeo, Auerswald, Avaya oder auch Unify (ehemals Siemens) bieten daher in den letzten Jahren immer häufiger sogenannte hybride Anlagen an. Diese funktionieren sowohl mit ISDN- als auch IP-Anschlüssen. Bei der Umstellung wird lediglich die Anschlussart neu konfiguriert. Um ältere Anlagen mittels IP-Technik zu betreiben, werden bei größeren Telefonanlagen vorzugweise Router und Gateways als Übergangslösung eingesetzt.

Ist die Telefonanlage schon etwas älter (ca. 5-6 Jahre), ist eine Umrüstung oftmals teuer oder gar unmöglich. Vergleichen Sie in diesem Fall genau: Wollen Sie in eine neuen, stationäre TK-Anlage investieren? Oder stellen Sie direkt auf eine IP-basierte Anlage um? Lassen Sie sich hierbei unabhängig beraten!

Checkliste: Planung einer TK-Anlage

Vor der tatsächlichen Investition in eine neue Telefonanlage, ist eine genaue Bedarfsanalyse erforderlich:

  1. Existiert bereits eine Telekommunikationsanlage eines bestimmten Herstellers, die erweitert werden kann bzw. soll?
  2. Wieviele Telefone werden benötigt  (Tischtelefon oder Mobiltelefon)?
  3. Ist ein Service-Vertrag gewünscht, der die Wartung beinhaltet?
  4. Welchen Funktionsumfang soll die Telefonanlage abdecken?
  5. Was bedeutet das für bestehende Einrichtungen, wie Nachtglocke, Alarmanlagen, Faxgeräte und EC-Cash-Geräte, die ebenso auf den Telefonanschluss zugreifen?
  6. Muss die Verkabelung erweitert bzw. modernisiert werden?

Häufig gestellte Fragen?

Kann ich meine bestehende Einrichtung weiter nutzen?

  • In den meisten Fällen kann die bestehende Telefonanlage mit verhältnismäßig wenig Aufwand weiter betrieben werden. Bitten beachten Sie dabei allerdings, dass die Wartung und der Service älterer Anlagen zunehmend schwieriger wird. Ebenso ist die Beschaffung von Ersatzteilen oder die Erweiterung der Anlage mitunter sehr teuer und schwierig. Im Falle einer Störung oder eines Ausfalls, kann die Reparatur dann länger dauern und wird zudem teuer.

Was ist der größte Unterschied zwischen ISDN und IP?

  • Während eine ISDN-Anlage eine Telefonleitung nutzt, überträgt die IP-Anlage das Signal über das Internet (Voice over Internet Protocol / kurz VoIP). D.h. im Klartext werden die gesprochenen Wörter in kleinen Datenpaketen an dem Empfänger übertragen und dort wieder entpackt. Für eine weiterhin stabile und gute Gesprächsqualität sollte der Datenanschluss daher über ausreichend Datenbandbreite verfügen als auch die Übertragung von Sprache (Voice) priorisiert werden.

Was kostet eine neue IP-Telefonanlage? 

  • Das hängt in erster Linie von der Art der IP-Telefonanlage ab und wie viele Benutzer (Nebenstellen) zu Verfügung stehen sollen. Aufgrund der geringen Wartung- und Installationskosten bietet für kleinere Kunden die cloud-basierte Telefonanlage inklusive Anschluss sowie Tarifpaket (Flatrate) oftmals ein sehr gutes monatliches Preis-Leistungs-Verhältnis und übersteigt damit in der Regel nicht die bisherige Telefonrechnung.

WICHTIG: Bitte prüfen Sie in jedem Fall Ihre bisherige Netzinfrastruktur (Verkabelung) ob diese für den Wechsel auf IP ausgelegt ist bzw. erweitern werden muss.

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